Knäckebrot

ist ein Dauerbrot, das unter Verwendung von Vollschrot (Vollkornschrot), Vollmehl (Vollkornmehl) oder Mehlen aus Roggen oder Weizen sowie entsprechenden Beigaben mittels Hefelockerung, Sauerteiglockerung oder Lufteinschlag als dünnes Fladenbrot (Flachbrot) hergestellt wird. Der Wassergehalt beträgt höchstens 10 Prozent.

Knäckebrot stellten die Wikinger aus Baumrinde her.

Knäckebrot enthält Experten zufolge deutlich mehr Ballaststoffe als Weiß-, Misch- oder Graubrot. Deshalb empfiehlt das Deutsche Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik (DIET) in Bad Aachen, das typische Frühstücksbrötchen oder fettreiche Croissants öfters mal gegen eine Portion Vollkorn-Knäckebrot austauschen. Allein mit dem Verzehr von fünf Scheiben dieser Kraft-Nährstoffpakete könnte schon ein Viertel des Tagesbedarfs an Ballaststoffen gedeckt werden.

Im Vollkorn-Knäckebrot werden Mehle aus ganzen Getreidekörnern verarbeitet. Dadurch ist das Endprodukt reich an Pflanzenfasern, Vitaminen und Mineralstoffen, die direkt unterhalb der Samenschale des Getreidekorns liegen. Vollkornmehl enthält die Vitamine B1, B2, B6, E, Niacin und Folsäure und ist reich an Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium und Phosphor. Diese bleiben beim Knäckebrot wegen der kürzeren Backzeiten im Vergleich zu anderen Brotsorten besser erhalten. Laut dem Ernährungsbericht 2000 liegt die Ballaststoffzufuhr in Deutschland mit durchschnittlich zwanzig Gramm pro Tag deutlich unter dem empfohlenen Richtwert von dreißig Gramm. Insgesamt 33 Gramm Ballaststoffe stecken bereits in fünf Scheiben Knäckebrot, zwei Scheiben Vollkornbrot, einem mittelgroßen Apfel, 200 Gramm gekochten Kartoffeln und 150 Gramm Erbsen-Möhren-Gemüse.

Zugleich enthalten diese Produkte auch lebenswichtige Vitamine und Mineralstoffe. Mehr Ballaststoffe bedeuten weniger Körperfett und damit bessere Blutdruck- und Cholesterinwerte, geringeres Risiko für Diabetes und Dickdarmkrebs sowie eine gut funktionierende Verdauung, wie die Ernährungswissenschaftler betonen. Getreide und Getreideprodukte sowie andere Kohlenhydratträger wie Kartoffeln, Teigwaren oder Reis sollten deshalb gut die Hälfte des Tagesenergiebedarfs eines Menschen ausmachen.