Die Geschichte des Bäckerwappens



Das älteste Bäckerwappen

Das älteste nachweisbare Bäckerwappen datiert von 1111 nach Christus, wobei die Brezel bereits als Berufszeichen der Bäcker auftauchen. Warum sich die Bäcker gerade für Brezel entschieden, erklärt die Geschichte dieses Gebäckes. Denn die Brezel zählten zu den Gebildbroten antiker-christlichen Ursprungs.

Ihr Name verweist über das althochdeutsche "Brezitella" auf das lateinische "Brachiatellium", zu übersetzen etwa mit "Ärmchen": Der Brezel symbolisiert zum Beten verschränkte Arme. Aus dem römischen Ringbrot, das im frühen Christentum für das Abendmahl verwendet wurde, entstand zunächst eine abgewandelte Form , bei der ein Arm - ähnlich eine Sechs - über den Ring hinausragte. Den Schritt zur heute geläufigen Brezelform stellte das aneinanderführen und verbinden "einarmiger Brezel" dar. Diese Herkunft sowie die enge Verbindung zum christlichen Glauben erklärt, weshalb der Brezel als "heiligem Gebäck" besondere Segens- und Heilkraft zugeschrieben wurde. Was wäre besser als Bäckerwappen geeignet gewesen? Das älteste Bäckerwappen verfügt auch schon über Löwen, allerdings in unbeholfener Form.

Im Jahre 1323 verlieh Kaiser Ludwig von Bayern (1314 bis 1347) den Münchener Bären für ihr Mitwirken und tapferes Verhalten in der Mühldorfer Schlacht (28. September 1322) in Fahne und Wappen den Deutschen Reichsadler und bestätigte ihnen erstmals das Recht, in das Wappen zwei gekreuzte Schwerter aufzunehmen. 1348 wurde die Brezel zusätzlich mit der Böhmischen Königskrone überhöt. Karl der V. verlieh im Jahr 1529 den Wiener Bäckern für ihre Verdienste wärend der ersten Türkenbelagerung von Wien offiziell die beiden aufgerichteten Löwen. Als die Türken Wien belagerten, wollten sie des Nachts einen Stollen unter der Stadtmauer durchgraben. Die Brezel - Bäcker, die stets in der Nacht arbeiteten, sollen die klopfenden Geräsche zuerst gehört haben. Man sagt, sie kämpften wie die Löwen, weshalb sie seitdem zwei aufgerichtete Löwen in ihrem Wappen, die einen Brezel in der Mitte tragen, führen. Im Jahre 1690 gab Kaiser Leopold zum Dank und als Anerkennung für ihre Verdienste während der zweiten Türkenbelagerung den Bäckern die Erlaubnis, außer den Löwen auch Schwerter im Wappen verwenden zu dürfen.

Neben den Brezel sehen wir früher oft ein eigenartiges Gebäck in Deieck- oder Viereckform mit kugelförmigen Verdickungen an den Spitzen ( Timpenbrot ) oder einfach runde und lägliche Wecken.










Das Buch Vom Korn zum Brot (Erleben - begreifen - verstehen) dient als Kopiervorlagen für einen handlungsorientierten u. fächerverbindenden Sachunterricht (1. bis 4. Klasse). Die Kinder lernen die wichtigsten Getreidearten und den Aufbau einer Getreidepflanze kennen. Informationsseiten und detailliert angeleitete Experimente unterstützen sie hierbei. Der Getreideanbau früher und heute wird mithilfe von Bildergeschichten anschaulich vermittelt.

Die "Lernwerkstatt - Vom Getreidekorn zum Brot" erklärt den Schülerinnen und Schülern den Weg vom geernteten Getreidekorn bis zum köstlichen Mehrkornbrot auf dem Frühstückstisch.