Ballaststoffe



Modernen Ernährung = wenig Ballaststoffe?

Leider hat sich im Zuge der modernen Ernährung der Anteil der Ballaststoffe in unserer Nahrung immer mehr reduziert. Noch vor 100 Jahren nahmen die Menschen pro Tag etwa 100g auf, heute sind es häufig nur 15 g, aber dann muß man schon ein wenig darauf achten, denn mittlerweile hat sich ja die sogenannte Auszugsnahrung radikal durchgesetzt: Mühsam wird alles geschält, ausgemahlen, konzentriert, durchfettet - zum Beispiel durch Zusatz von Butter oder Sahne, gesüßt und vor allem wird erheblich zuviel Fleisch aufgenommen.

Wir haben da einmal nachgerechnet, was ein Erwachsener an Ballaststoffen und Mineralstoffen aufnimmt, wenn er sich heutzutage gedankenlos ernährt.

Am meisten bekommt er noch beim Frühstück, 2 Weißbrotbrötchen bringen etwa 3g Ballaststoffe. Und damit hat es sich, Butter, Käse oder Wurst enthalten überhaupt keine Ballaststoffe, auch Tee oder Kaffee und Milch tragen nichts zur Ballaststoffbilanz bei, ebenso wie das Frühstücksei.

Beim Mittagessen, das vorwiegend auf Fleisch, Pommes Frites und leichtem Gemüse aufbaut, kommen ca.5g hinzu, beim Nachmittagskaffee oder -tee vielleicht noch ein Stück Kuchen mit allenfalls 1 bis 1,5g Ballaststoffen, und wenn unser gedankenloser Esser jetzt auch noch am Abend möglicherweise 3 oder 4 Weißbrot- oder Mischbrotschnitten verzehrt, dann bringt das eventuell noch einmal 3 bis 4 g. Gesamtbilanz also pro Tag etwa 12-13g, und das obwohl Mediziner und Ernährungswissenschaftler uns stets anmahnen, daß der Erwachsene pro Tag mindestens 30 bis 40g Ballaststoffe aufnehmen muß, davon sollen ca. 25g unlöslich und 15g löslich sein. Jugendliche brauchen etwa 20 bis 30g Ballaststoffe und Kinder unter 10 Jahren bis zu 15g.

Wenn diese Werte eingehalten würden, dann könnte die Darmkrebsrate um mindestens die Hälfte sinken, wenn nicht sogar um mehr. Das wird unter anderem auch dadurch bewiesen, daß Völker, deren Ernährungskultur wesentlich ballaststoffreichere Kost mit weniger Fleisch aufweist, Darmkrebs überhaupt nicht kennen.

Ballaststoffe im Brot

Nun ist es aber nicht so einfach, sich so ballaststoffreich zu ernähren, wenn man nicht ausschließlich vollwertig oder vegetarisch ißt.
Dazu die folgenden Beispiele einiger Ballaststoffgehalte handelsüblicher Getreideerzeugnisse:

Weißbrot hat nur 2-3% Gesamtballaststoffe, Brötchen kommen auf maximal 3%, ebenso wie weißes Toastbrot. Wir könnten es uns leicht machen und einfach sagen, kaufen Sie vor allen Dingen Vollkornbrot, aber auch da muß man genau hinschauen:

100g Weizenvollkornbrot bringen es auf ca. 7g, Weizenmischbrot nur auf 4,1g, Roggenvollkornbrot auf 7,2g und Roggenmischbrot auf 4,9g Ballaststoffe.

Spaghetti, Maccaroni usw. haben auch nur 3% Ballaststoffe. Dabei sind diese Teigwaren im getrockneten Zustand gewogen und gemessen worden, auf dem Teller, wenn sie durch das Kochen Wasser aufgenommen haben, ist es auf das Gewicht bezogen viel weniger, ca. 1,2%.

Außerordentlich niedrig ist auch der Ballaststoffanteil von herkömmlichen Cornflakes mit nur 4%. Auch hier muß bedacht werden, daß diese kaum Feuchtigkeit enthalten. Da wird so mancher, der glaubt, mit Cornflakes ein gesundes Frühstück zu sich zu nehmen, verblüfft sein. Selbst wenn er 100 g Cornflakes - also eine Riesenmenge - essen würde, nähme er bei 4% nur 4g Ballaststoffe auf. Da ist es besser auf Haferflocken mit ca. 6,7%, Weizenflocken mit 10 und Roggenflocken mit 13% auszuweichen.

Noch höher ist der Ballaststoffanteil unserer Hafercrispies der Hobbythek, mit immerhin 30%.

Aber auch Müsli und Porridge usw. sind nicht jedermanns Sache, deshalb ist es wichtig, auf genußvolle Weise genügend Ballaststoffe aufzunehmen, ohne auf das gewohnte Frühstück verzichten zu müssen.

Brote, nach Hobbythekrezepten gebacken, enthalten überwiegend 10 bis 13% Ballaststoffe. Dazu haben wir eine ganze Menge leckere Rezepte entwickelt. Was das für eine Bedeutung hat, sehen Sie schon daran, daß man allein mit 2 bis 3 Scheiben morgens auf Anhieb 12 bis 20g wertvolle Ballaststoffe zu sich nehmen kann, ohne sich irgendetwas verkneifen zu müssen.

Eine besonders ballaststoffreiche Ernährung ist für alle diejenigen zu empfehlen, die Probleme mit der Verdauung haben, ob mit Bauchschmerzen, Verstopfung, mit Hämorrhoiden usw. Ballaststoffe machen, und das ist wohl ein ganz wichtiger Aspekt, mit etwas Geduld Abführmittel überflüssig.

Aber auch für alle anderen haben diese zusätzlichen Ballaststoffe einen hohen gesundheitlichen Wert, denn sie beeinflussen den Cholesterinspiegel günstig, damit wirken sie vorbeugend gegen Arterienverkalkung und Herz-Kreislauferkrankungen, und vor allen Dingen vermindern sie das Darmkrebsrisiko ganz erheblich; und nicht ganz zu vernachlässigen, das Übergewicht geht zurück.